Monday, February 16, 2015

Kapitel 16: Uluru und Silvester in Melbourne



25.12.

Heute ging es von Yulara nach Pimba, 1084km an einem Tag, das war definitiv die längste Strecke, die ich je hier an einem Tag gefahren bin und um ehrlich zu sein auch Mords anstrengend…. Aber da wir den gleichen Weg zurück gefahren sind, den wir gekommen sind und wir auf dem Hinweg schon so ziemlich alles Sehenswerte angeschaut hatten, war das im Prinzip ganz schlau. Allerdings eben auch recht langweilig…

Weite Wüste

noch mehr Wüste

pinke Seen

und noch mehr Wüste

 Da ich sonst nicht viel zu tun hatte hab ich die letzten vier Stunden mal so gezählt, was mir so auf dem Stuart Highway begegnet ist:
8 Autos, 1 Truck, 1 Radfahrer, 3 Kängurus, 2 Kühe, 1 Kaninchen, 1 Schaf und 1 Wombat… mmhhh ich würd sagen, ich steh auf die Australischen Straßen… vermutlich waren definitiv mehr Tiere am Start als Menschen;-) Aber das ist ja eigentlich genau das, was ich an Australien so mag – das „NICHTS“J
Den heutigen Schlafplatz zu finden war dann auch noch mal eine Herausforderung, hat uns das Navi doch eher auf einen Autofriedhof geleitet, als auf einen Rastplatz… durch Zufall haben wir dann aber zum Glück doch noch den richtigen Schlafplatz gefunden, wenn auch recht windig…. Was ich allerdings nach den heißen Wüstennächten ganz angenehm fand…

26.12.

Weiter gings nach Adelaide – der Weg war nicht mehr so weit, wir waren am frühen Nachmittag da und da wir beide recht überfordert von so vielen Menschen waren (hier hatten alle Geschäfte auf, es war aber immer noch Feiertag und alle haben ihr Weihnachtsgeld ausgegeben…oder so…jedenfalls waren einfach nur Massen an Menschen in der Stadt unterwegs..), haben Guido und ich uns für das Speed- Touri-Programm entschieden und sind recht schnell wieder aus der Stadt geflüchtet.

Brunnen in der Einkaufsstraße in Adelaide

Königsstatuen

Eines von vielen netten Gebäuden:-)

Weihnachten im Hochsommer:-)


Allerdings nicht ohne vorher noch nach Hahndorf zu fahren. Hahndorf ist ein deutsches Dorf, man könnte es aber vielleicht auch schon als Stadtteil von Adelaide bezeichnen. Wie auch immer, klein aber fein, irgendwie nur eine Straße, mit sowas wie nem Hofbräuhaus und Schlagermusik auf der Straße. Alles recht Bayrisch – was die hier eben so für deutsch halten. Oder der Rest der Welt. Scheinen ja irgendwie doch alle zu denken, Deutschland ist blau weiß und heißt Bayern:-P…




Geschlafen haben wir diesmal an nem netten kleinen Freespot an nem Flüsschen, auch recht schwer zu finden aber dafür wirklich schön, mit Opossums auf dem Klo – ach wie ich das vermissen werde, einfach immer wieder diese netten kleinen Tierchen hier zu begegnen…

27.12.

Heute sind wir dann erstmal nach Victor Harbour gefahren, nette kleinen  Küstenstadt mit einer kleinen Insel vor der Tür, zu der man entweder laufen kann oder man nimmt die von Pferden gezogene Straßenbahn. Die Insel selber ist wirklich klein und nett und vor allem gibt es Pinguine zu sehen. SüßJ


Blick von der Pinguin - Insel auf Victor Harbour

Pinguine oder so...:-)

beautiful Australia

Pferdestraßenbahn

 Dann ging‘s weiter um uns mit Romy zu treffen, die wir dann auch tatsächlich mitten auf der Straße irgendwo eingeholt habenJ
Diesmal haben wir direkt am Wasser geschlafen, in der Nähe der Blackfellow Caves und Romy und ich haben unser Wiedersehen erneut mit Wein, Sonnenuntergang am Meer und netten Gesprächen gefeiert.

Was die Australier so alles als Sehenswürdigkeit bezeichnen:-)

Riesen Krabben:-)

so wie man sich Australien vorstellt

Schlafplatz deluxe


28.12.

Bevor es weiter geht hier mal ein Eindruck, wie ich so lebe:-)

Der Ausblick aus meinem "Schlafzimmer":-)

Mein "Schlafzimmer"

Mein "Badezimmer"

Heute gings dann wieder in Kolonne mit Romy von Mt. Gambia bis nach Port Fairy. Unterwegs haben wir wie immer an netten kleinen Spots angehalten und haben einfach Australien genossen.







Port Fairy

Auch wenn ich oft das Gefühl hatte und habe, das doch alles gleich aussieht – Ein Strand ist eben ein Strand, Ein Wasserfall ein Wasserfall und ein Berg ein Berg ist es doch trotzdem immer wieder schön so viel unberührte Natur zu sehen. Und mir dann zwischendurch immer mal wieder bewusst zu machen, dass ich eben DIESEN Strand oder so noch nicht gesehen habe. Ich glaub mit so vielen Möglichkeiten, die wir in der westlichen Welt so haben ist man leider viel zu oft so schnell abgefertigt oder Reizüberflutet, dass man sich eben denkt – kenn ich alles schon. Ist aber nicht so. War ich ja noch nie. Das ist ein neuer Ort, den ich genießen darf. Wo ich mich freuen kann, zu sein. Der wirklich schön ist. Und an den ich mich wahrscheinlich zurück sehnen werde, wenn ich wieder in Deutschland bin….;-) Ich möchte gerne lernen für diese Dinge dankbarer zu sein und sie nicht immer als gegeben hin zu nehmen. Denn das sind sie nicht. Weder Orte noch Menschen. Nichts ist für immer da. Und alles ist irgendwie ein Geschenk. Jeder Strand, jeder Wasserfall und vor allem jeder tolle Mensch in meinem Leben.:-)

29.12.

Heute ging‘s weiter in Richtung Great Ocean Road. Endlich. Die Berühmteste australische Küstenstraße. Und schön ist sie wirklich. Was sich auch tausende andere Touris denken. Ich glaub ich war hier selten an einem so touristisch überlaufenen Ort wie da. Vor allem die berühmten 12 Apostel waren… krass. Ich persönlich fand am lustigsten, als es plötzlich angefangen hat zu regnen und der Wind den Regen so richtig schön  gepeitscht hat, so das sich alle hinter so kleine Büsche gehockt haben um nicht allzu nass zu werden. Davon hätt ich eigentlich n Fot machen sollen;-) aber Ok, die 12 Apostel waren trotzdem ein Foto wert, so wie viel andere Orte an der Great OceanRoad.

bissl stürmisch an den 12 Aposteln

great Ocean Road

Great Ocean Road

Die London Bridge an der GOR

Die Arche an der GOR

Die 12 Apostel

 Abends durften wir seit langem mal wieder in einem Bett schlafen, da wir bei Rich, dem Bekannten einer Freundin von mir schlafen konnten. Er wohnt in Lorne, bzw ein bisschen außerhalb im Busch. Was aber mega schön war, ein super schönen kleines Holzhaus, mega ruhig, Kängurus die im Garten rum hüpfen und Koalas gab’s auch vor der Tür. Und wir hatten das Haus für uns allein, da Rich bei seinem Dad geschlafen hat. Das war echt mega schön. Deswegen sind wir auch gleich zwei Tage geblieben;-)
Leider musste Rich viel arbeiten, so dass ich nicht die Gelegenheit hatte mich mehr mit Ihm zu unterhalten, aber es hat gut getan so herzlich aufgenommen zu werden. Wir sind dann auch noch ins Kino gegangen und haben uns den Hobbit angeschaut, nicht in 3D, dazu war das Kino nicht in der Lage;-)
Ansonsten haben wir den Tag einfach mit chillen verbracht und sind noch zu einem Wasserfall gewandert, der aber irgendwie nicht mehr so viel Wasser hatte und eher so ein Fällchen warJ Aber dafür gabs noch nen Koala, den Guido entdeckt hat. Echt cool, diese Tierchen, man denkt sich ja so, dass die so süß und niedlich aussehen und so – und dann hört man plötzlich ein Geräusch, was wie das grunzen eines Schweins gepaart mit dem Brüllen eins Bären klingt oder so ähnlich, jedenfalls voll komisch… und irgendwie gar nicht passend zu so nem kleinen süßen BärchenJ

31.12.

Wohooo – Silvester in Australien!
Da Romy und ich uns nicht recht entscheiden konnten ob wir Silvester lieber in Loren oder Melbourne verbringen wollen ist Guido am Morgen mit dem Bus nach Melbourne gefahren. Romy und ich haben dann noch n Weilchen überlegt nur um schlussendlich doch noch n Hostel in Melbourne zu buchen und Silvester dort zu feiern. Also sind wir am Nachmittag doch noch nach Melbourne gefahren, nachdem wir uns von Rich verabschiedet hatten.
Da wir nicht wirklich nen Plan hatten – wozu auch, wir sind ja lang genug in Australien;-) – wussten wir bis Abends eigentlich noch nicht mal so recht, was wir jetzt machen. Da Romy aber n paar Leute in Melbourne kannte, haben wir Silvester dann in St. Kilda am Strand verbracht. Was doch auch ganz nett war. Glaub ich zu mindestens ;-) also das heißt, doch der Anfang war definitiv schön… mein persönliches Silvester Highlight war es jedoch nicht… Da ich leider den doppelten Alkoholgehalt in meinem Cider unterschätzt habe und aus purer Langeweile auch noch viel zu schnell und durcheinander getrunken habe, bestand meine erste Tat im neuen Jahr darin, an den Strand zu … sagen wir‘s, wie es ist …kotzen. Nicht grad eine meiner Glanzleistungen hier, aber hey… jeder macht mal Fehler. Leider war das noch nicht mal alles, denn mein Fuß, der eh schon im Arsch ist, hat sich überlegt so mörderisch krass weh zu tun, aus irgendeinem mir nicht bekanntem Grund, dass ich absolut kein Gewicht mehr drauf belasten konnte ohne Augenblicklich vor Schmerzen zu heulen. Und ich wusste einfach nicht warum, denn ich war nicht umgeknickt oder so… Romy hat dann erst noch versucht mit mir zu laufen was aber keinen einzigen Schritt gingL Dann hat sie so ne Fahrrad – Lady gefragt ob sie uns die paar Meter zur Straße fahren kann. Was die gute auch für $5 getan hat. Dort angekommen war mein Fuß aber immer noch der Meinung dass er absolut höllisch weh tun will, so dass ich mich wirklich nur noch auf den Fußgängerweg setzen konnte und geheult habe. Der Vorteil war, dass ich durch die Schmerzen doch irgendwie wieder fast nüchtern war. Romy wusste dann auch nicht mehr was sie noch mit mir machen sollte und hat die netten Polizisten um Hilfe gebeten. Leider haben die mir nicht geglaubt, dass mein Fuss einfach aus dem nichts weh getan hat und so mussten sich sogar zwei davon überzeugen in dem sie schön am Fuss rumgezerrt haben bis ich wieder geheult hab. Super. Immerhin haben sie danach nen Krankenwagen gerufen. Die waren wesentlich netter und haben mich und Romy dann ins Krankenhaus gefahren. Yeah, Silvester im Krankenhaus! In Melbourne! Was will man mehr?;-)
Dort ist dann immerhin raus gekommen, dass ich ne Achillessehnenentszündugn habe und man nichts machen kann außer mit Krücken zu laufen und den Fuß zu schonen. NA dann – auf, auf zum fröhlichen hüpfen auf diesen netten Krücken. Aber erstmal mit dem Taxi zurück ins Hostel. Um vier waren wir dann endlich im Bett. Leider musste Romy mir ihr hart erkämpftes unteres Bett überlassen, da an Hochklettern mit meinem Fuß nicht zu denken war….:-(

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