Wednesday, July 23, 2014

Kapitel 8: Das Leben als Au-Pair

Jetzt bin ich schon eingie Wochen Au-Pair - und was soll ich sagen? Es macht nicht immer Spass aber meistens. Die Kids nerven nicht immer, aber meistens. Und der Rest passt schon irgendwie.
ein eigenes Zimmer mit nem richtigen Bett zu haben ist schon was tolles. Die Familie ist auch echt nett, und ich versuche jetzt sogar noch mehr Babysitter -Jobs an Land zu ziehen um an etwas mehr Geld zu kommen. So wie es im Moment aussieht kann cih wohl nicht mit der Family nach Neuseeland - wär ja auch zu schön gewesen....

Ansonsten hat sich jetzt wohl sowas wie Alltag bei mir eingeschlichen. Ich pass auf Bella (4) und Brodie (10Monate) auf, koche, wasche, putze - is fast wie zu Huase, nur mit Kids. Und ich glaub das ist es wohl auch, was ich gerade lerne - das Leben mit Kindern:) Obwohl es mich manchmal eher unterfordert einfach nur auf die beiden auzupassen... aber was solls. Ob ioch das allerdings tatsächlich 6 Monate durchhalte, weiss ich noch nicht. Zumal es eigentlich so gar nicht das war, was ich hier in Australien machen wollte... Ich wollte auf ner Farm arbeiten, draußen, im Outback...und jetzt häng ich hier in ner Schicken Siedlung rum, wo nur Familien mit Kindern wohnen. Auch die Gemeinde die ich gefunden habe besteht ausschließlich aus Familien mit Kids. Ich mein, nicht, das ich was gegen Familien und Kids hätte, aber es ist schon manchmal anstrengend, wenn einem das eigene Singleleben immer wieder so schön vor Augen geführt wird. Als ich hierher gefahren bin, war ich allein, die ganze Zeit und hab mich weniger Allein gefühlt als ich es hier manchmal tue. Dadurch das der Alltag eingekehrt ist, merk ich immer mehr, wie sehr mir meine Freunde fehlen oder einfach mal Leute deren Hauptgesprächsthema nicht ihre Kids sind.... Was mich auch gleich immer mehr Angst vorm Freakstock haben lässt - also nicht vorm Stock selber, denn da werde ich ja nicht sein, aber ich wär so gerne da... Und mein ursprünglicher Plan, zu der Zeit einfahc was geiles hier zu machen klappt auch nicht, da ich zum einen Arbeiten muss und zum anderen mir einfach die Kohle dafür fehlt. Aber auch da bin ich überzeugt, dass Gott nen Plan hat. Den hat er immer. Das ist gut. Also werd ich dieses Au-Pair Ding jetzt einfach weiter durchziehen und .... überleben. Wer weiß, wozu es gut ist?:-)

Eins weiss ich jedenfalls jetzt schon - was Enkelkinder betrifft, muss sich meine Mum an meinen Bruder halten. Ich für meinen Teil hab genug vom Leben mit Kindern;-)

Aber ich will nicht, jammern - immerhin bin ich immer noch in Australien und auf irgend ne Art und Weise fühlt es sich auch richtig an, hier zu sein. Ich bin trotzdem gespannt, wie es weiter geht.


Tuesday, July 08, 2014

Kapitel 7: Der Arbeitsweg von knapp 9000km oder: Einmal quer durch Australien, bitte



Wer bisher dachte, meine Blogeinträge wären lang, dem wünsch ich hiermit viel Spass;-)

28.05.2014
6:00 Uhr klingelt der Wecker und  dann geht’s auch schon los. Irgendwas zwischen 6000 und 8000km liegen zwischen mir und Perth. Kommt auf die Reiseroute an, die ich noch nicht ganz festgelegt habe. Was ich aber schon weiß, ist, das ich mir auf jeden Fall Unterwegs den Uluru anschauen werde. Der Rest wird darum rum gebastelt. Aber da sind wir ja noch lange nicht. Erstmal geht’s mit Carol nach Townsville. 7:20Uhr verlassen wir endlich Cairns in Richtung Süden. Für mich ist die Strecke ja nichts neues, aber diesmal ist es viel schöner, da es nicht regnet:-) Nach 2 Stunden fahrt sind wir endlich an unserem Auserkorenen Frühstücksort angekommen – Mission Beach. 

Mission Beach - Queensland

Der Strand läd auf jeden Fall zum entspannen und eigentlich gleich da bleiben ein - aber was solls....

 Dieser gute Mann hat gleich mal sein Mittagessen am Strand vorbereitet - Fisch:-)

Und weils so nett war, haben wir noch n paar Falschirmspringer beim landen beobachten können:-)

Alles in Allem super schöner Strand, zu dieser relativ frühen Stunde auch noch recht leer. Einfach der perfekte Platz zum Frühstücken. 

Unterwegs gibts auch immer wieder nette Straßenschilder zu bewundern - Ich find die ja einfach jedesmal wieder toll!:-))

Danach geht’s weiter nach Townsville, zur Fähre nach Magnetic Island. Auf dem Weg dahin entscheidet sich Carol dazu, länger als eine Nacht auf Magnetic Island zu bleiben, worauf hin ich mich spontan dazu entscheide, gar nicht erst da hin zu fahren sondern lieber Tiana in Home Hill zu besuchen. Das Treffen mit Ihr kann aus diversen Gründen zwar erst morgen früh stattfinden, aber dafür war ich noch spontan an nem netten Creek 

Croper Creek

und hab nen super Luxus Freespot zum pennen. Mein erster Freespot und der is auch noch nem Campingplatz sehr, sehr ähnlich – mit warmer Dusche, Küche und sogar Waschmaschinen J Dann kann‘s ja gar nicht so schlimm werden. Die netten Nachbarn versuchen mir auch gar keine Angst zu machen, dass es vielleicht ne dumme Idee ist, allein quer durch Australien zu fahren und runden das ganze immerhin mit wertvollen Tips ab – z.B. nie alleine auf nem Spot bleiben, immer mit anderen. Wenn niemand da ist, lieber weiter fahren. (Nicht das ich da nicht auch schon alleine drauf gekommen wäre, aber gutJ)
Geh dann auch relativ früh schlafen und bin um 8.00 Uhr auch schon mit Tiana zum Frühstücken verabredetJ

Tagesbilanz:
Cairns – Home Hill - 492km
Reisebegleiter: Nirvana, Keith Urban und Ronan Keeting
Special oft he Day: Luxus Free Spot

29.05.2014
Leider hab ich die Nacht nicht wirklich gut geschlafen, dafür aber schon wieder ne neue Position im Auto ausprobiert. Trotzdem Mords die Rückenschmerzen. Naja – bald hab ich für ganz lange ein Bett =)
Also erstmal aufstehen, Auto wieder Fahrtüchtig umbauen und dann irgendwann mit Tiana Frühstücken. Es war soo schön, mit Ihr zu quatschen, dass ich erst gegen zwölf los gekommen bin. Naja, dafür hab ich ja auch 4 Wochen Zeit.
Und dann geht’s für mich endlich ins Landesinnere, Richtung Westen. Bei meinem ersten Stopp in Charters Towers lern ich gleich nen älteren Australier Kennen, dessen bester Satz war: I don’t speak English, i speak australien. Jup – genau aus dem Grund verlief unser Gespräch von meiner Seite her eher mit raten, hat ihn aber nicht weiter gestört. Er hat mir trotzdem viele tolle Tipps gegeben, zum Beispiel, dass es auf Friedhöfen immer Wasser gibtJ Hätt man auch selbst drauf kommen könnenJ - nur muss man im Outback wo niemand wohnt und das Wasser knapp wird auch erstmal Friedhöfe finden - wie auch immer.....
Zu  Schluss hat er mir noch ne Dose Milchreis geschenkt. Läuft…
Weiter ging‘s. Das fahren ist wie erwartet sehr eintönig, das einzige Abenteuer sind Baustellen, bei denen man an der Ampel anrufen muss, dass die Ampel umschaltet und 50m lange Roadtrains zu überholen. Und tote, verwesende Kängurus und Wallabys sorgen für eine geruchliche Abwechslung, damit‘s auch da nicht allzu langweilig wird;-)
Immerhin gibt’s hier noch Kurven, der nette Australier hat mir Streckenabschnitte auf der Karte gezeigt, bei denen es nur gerade aus geht. Naja, war ja wie gesagt zu erwarten.
An meinem möglichen Schlafplatz bin ich dann auch erstmal vorbei gefahren, weil ich die Schilder nicht richtig gelesen hab, dafür hab ich noch nen schönen Aussichtspunkt im White Rocks National Park gefunden.

White Rocks N.P.

White Rocks N.P.

White Rocks N.P.

Aber trotzdem. 50km noch mal zurück fahren, zum Free Spot und heutigem Schlafplatz. Gute Entscheidung. Auch hier wieder wirklich nette Nachbarn, die mir meinen Gaskocher reparieren und mir nen Tisch mit Windschutz leihen, weil ich zu faul bin meinen eigenen raus zu holen (der ist aber auch perfekt verbaut;-)) Und auch sie sind wieder äußerst überrascht, dass ich als Frau alleine reise – und dann auch noch nach Perth… Sie fahren nach Darwin. Sind auch noch 2200 km….Naja. Was Besonderes zu sein ist ja auch mal nett;-)
So, ich hoffe heute Nacht werde ich besser schlafenJ

Tagesbilanz:
Home Hill – White Rocks National Park – 370km inkl. Umweg
Reisebegleiter: Systhem of a Down, Keith Urban, Lenny Chester
Special oft the Day: Milchreis

30.05.2014
Und ja ich hab besser geschlafen. Und dann war ich wieder von 8.08 Uhr bis 17:20 Uhr Unterwegs. Nach 250km erstmal in Richmond geduscht. Dann musste unbedingt ein kurzer Stopp in Julia Creek drin sein – schon allein wegen meiner Jule.



Nebenbei hat sich heut vor meinem Auto eine Schlange über den Highway gewagt – keine Ahnung ob sie noch lebt. Und eine Übergroße Ente. Die haben auch irgend nen Namen, hab ich aber vergessen….
Sonst gab es viel nichts zu sehen in abwechselnden Farbspektren – gelb-rot-grau-grün-gelb-rot-grau-rot-gelb usw. Zum Schluss  tatsächlich noch n paar Berge. Das abenteuerlichste heute war wohl das überholen der Roadtrains.

Roadtrains - hier keine seltenheit, bis zu 52m lang - auf Gravel Roads hilft da nur noch links ran fahren, Fenster hoch, warten bis er vorbei is. Die bremsen nicht. Und sehen tut man da auch nix mehr:-)
Was man eben so sieht beim Autoofahren:-)

Australiens Weite

Aber versteht mich nicht falsch, ich find das unglaublich toll, so im Nichts zu fahren. Im Moment zu mindestens noch. Ich find das hat was Meditatives. Man sieht irgendwie trotzdem viel – diese Weite hat auch irgendwie was und ja, ich find‘s einfach gut. Hat was von Freiheit und loslassen können. Gedanken. Zeit. Stress. Vergangenheit und Zukunft. Alles was man machen muss ist fahren. Und dabei wechseln die eigenen Gefühle ständig. Mal sitz ich hinterm Steuer und will nicht mehr weiter fahren und im nächsten Moment sing ich lautstark bei Adele mit und tanz sogar so gut das während des Fahrens geht mit.

Tagesbilanz:
Pelentanton – ca 50km vor Mt. Isa – 613km
Reisebegeleiter: Keith Uraban, Adele, Faith Hill, Ronan Keating, Allee der Kosmonauten, Casting Crowns, Derrel Johnson – ich glaub das waren alle – heute war definitiv der kitschige Musik Tag

31.05.14
Und ein weiterer Tag mit viel fahren und viel sehen. Viel „Nichts“ sehen. Nichts. Heißt eigentlich nur keine Häuser, keine Menschen. Dafür weiter unglaubliche Landschaften bis zum Horizont. Zur Abwechslung wieder ein paar entgegenkommende Autofahrer Grüßen. Das macht man hier halt so. Aber so selten wie man hier jemanden sieht sorgt das heben der Hand doch für ne nette Abwechslung. In Deutschland wäre das wohl schon wieder mega anstrengend. Bzw. brauch man die Hand dann einfach nicht wieder runter zu nehmen;-)
Heute hatte ich keine Lust auf Musik. Ich glaube das war so der erste Tag, wo ich einfach Still gebraucht habe. Einfach so. Und wo ich irgendwie angefangen habe, mmmhhh – wie beschreib ich das jetzt… - meine Gedanken los zu lassen? Ich weiß nicht, irgendwie hat es sich als etwas Heilsames angefühlt einfach nur zu fahren durch dieses Naturwunder. Und jedes Mal von neuem geflasht zu sein von dieser krassen Natur. Es ist echt so als könnte meine Seele hier atmen. Fliegen. Keine Ahnung klingt vielleicht so kitschig wie die Musik gestern aber ist auch echt schwer zu beschreiben. Es ist irgendwie so, als würden mit jedem Kilometer den ich fahre so viele Dinge unwichtig werden, die mir vorher als so unglaublich wichtig erschienen sind. Und nur noch das wesentliche zählen.
Naja. Als es dann dunkel zu werden beginnt, beginnt auch wieder die Schlafplatz Suche. Und vorher noch mal richtig schön teuer Tanken. Man hat ja keine andere Wahl, wenn‘s nur eine Tankstelle weit und breit gibt. Auf dem Free Spot unterhalte ich mich mit einem Australier, der seit 12 Monaten nur noch durch Australien reist. Und er kann nur bestätigen, dass wenn man nicht selber das „Nichts“ gesehen hat, was eigentlich so viel ist, man es nicht beschreiben kann. Jedes Foto ist zu klein dafür. Und das stimmt. Meine Fotos werden immer weniger, weil sie nicht mal ansatzweise das wieder geben können, was ich sehe.

Sonnenuntergang auf dem Free Spot
                                         
Dann hab ich noch nen deutschen kennen gelernt, der mit seinem Fahrrad für 6 Wochen in Australien unterwegs ist. Und das seit 12 Jahren. Jedes Jahr fliegt er für 6 Wochen nach Australien. Aber mit dem Rad ist er hier glaub ich erstmal zum zweiten mal unterwegs. Er gibt mir noch nette Tipps für’s Offroad fahren und empfiehlt mir als Anfänger die Gibb River Road zu fahren – weil da doch ab und zu mal jemand vorbei kommtJ

Tagesbilanz:
Mt Isa - Three ways (Attack Creek Rest) 731km
Reisebegleiter: Stille
Special oft he Day: Eine Schlange, ein Rind und ein Leguan sind vor mir über die Straße gelaufen

01.06.14
Heute geht’s nach Katherine – der erste geplante Touri-Aufenthalt. Auf dem Plan stehen die Cutta Cutta Caves und der Nitmiluk National Park. Und vor allem hab ich mich dann doch spontan um entschieden, und fahr nicht zum Uluru. Fahr lieber weiter durch den Norden Australiens, weil ich mir denke, da komm ich nicht so schnell wieder hin. Und der Uluru, der steht auch in n paar Monaten noch.
Aber erstmal heißt es wieder lange fahren. Und immer noch Ohne Musik. Und ich mag‘s immer noch. Obwohl mir mein Allerwertester manchmal schmerzt vom langen sitzen.
Pünktlich zur 15 Uhr Führung komme ich dann auch an den Cutta Cutta Caves an. Durch das Lange fahren bin ich leider nicht mehr so recht in der Lage, englisch zu sprechen, der gute Mann kapiert aber zum Schluss trotzdem dass ich n Ticket will. Mein Lonely Planet ist wohl schon sehr viel Älter, kostet das Ticket doch 20$ anstatt der darin angegeben 16$.... Naja. Auf geht’s in ne tropische Höhle. Nicht das draußen schon warm wäre… nee unter Tage ist gleich noch kuscheliger. Das einzige was wir neben netten Stalaktitien und Stalakmiten zu sehen bekommen ist ne Fledermaus, die Schlangen haben wohl alle keine Lust auf Besucher. Denn die wohnen da drin. Nachzuvollziehen nur an den drei Schlangenhäuten, die uns auf dem Weg begegnen. Ansonsten gibt’s da noch nette Glitzer Steinchen, die die Aborigines dazu veranlasst haben daran zu glauben, dass in dieser Höhle die Sterne wohnen, weswegen sie den Ort als Heilig bezeichnen und nicht betreten.

Cutta Cutta Caves

Cutta Cutta Caves


Cutta Cutta Caves - nette Steinformationen gabs auch noch: - Wer erkennts? :-)

 
Dann geht’s weiter – die letzten paar Kilometer nach Katherine. Auch wenn die Schreibweise eine andere ist, lass ich es mir nicht nehmen ein Selfie mit dem Ortsschild zu machen – irgendwie isses ja nah dran:-)



Dann fahr ich Richtung Nitmiluk Nationalpark, wo es auch nen netten Campingplatz gibt und wo ich dann Morgen früh ne Bootstour mache, bevor es weiter nach Darwin geht. Manchmal muss man sich auch einfach mal was gönnen:-)
 
Und weils so schön ist kletter ich gleich mal auf den nächsten Berg um mir den Sonnenuntergang anzuschauen. Aber erstmal gabs nen faszinierenden ausblick auf Bäume voller Flughunde. Das waren tausende.

flying Foxes

Katherien Gorge - Nitmiluk N.P.

Katherien Gorge - Nitmiluk N.P.

endlich oben angekommen...puh....

Leider war ich zu enthusiasthisch was das sich endlich bewegen können angeht – es war definitv keine gute Idee Bergauf zu rennen. Nach der Hälfte der Strecke hat mein Kreislauf gemeint er gibt auf – und ich musst mich erstmal ausruhen. Danach gings langsamer weiter und ich hab es trotzdem noch geschafft oben anzukommenJ
Beim zurück laufen konnte ich dann den tausenden Flughunden beim Überfliegen des Flusses zuschauen.

Katherien Gorge - Nitmiluk N.P. - tausende Flughunde......

 So was hab ich echt noch nie gesehen. Das hat gar nicht mehr aufgehört und die sind so mega Nah teilweise über meinem Kopf geflogen. Das war einfach atemberaubend schön. Der Rückweg im dunkeln war dann eher spanned als schön – mit schmerzendem Fuß und ohne Licht doch ein kleines Abenteuer. Zum glück war der Mond hell genug und ansonsten einfach immer schön laut trampeln um alle komischen Tierchen zu vertreiben:-)
Zurück am Zeltplatz gab‘s Melone zum Abendbrot und das kleine Wallaby hätte davon wohl gern was gehabt. Es kam nämlich bis auf 2 Zentimeter nah zu meinem Stuhl und hat mich bettelnd angeschaut. Hach das sind die dinge, die ich an Australien liebe. Da kommen keine Haushunde an um nach fressen zu betteln – nein, wildlebende Wallabys:-)

Campingplatzbewohner der besonderen Art

Danach hab ich meine strapazierten Füße in den Pool gehangen, während ich mit der Mama zu Hause telefoniert hab. Das nenn ich mal Luxus für 19$:-)
Und zur Feier des Tages gab‘s dann auch noch ne Dusche. Die ich mir allerdings mit nem Riesengrashüpfer teilen musste. Naja, öfter mal was neues.
Zum schlafen im Auto war es allerdings viel zu warm. Ich musste alle meine Schlafklamotten nass machen um wenigstens halbwegs schlafen zu können. Und das Frisch-geduscht-Gefühl war auch nach kurzem wieder weg. Aber was soll‘s, man muss ja mal ausnutzen, dass man für nen Campingplatz bezahlt hat – da gibt’s eben morgen früh noch ne DuscheJ

Tagesbilanz:
Three Ways – Katherine 625km
Reisebegleiter: Stille
Special of the Day: Flughunde, tausende. Bestimmt.

02.06.14
Am nächsten Morgen bin ich dann also erstmal mit dem Schiff ne Runder durch den Katherine Gorge geschippert – und es war echt schön. (Übrigens doch ohne zu duschen, bin zu spät aufgestandenJ)….Landschaft und so kann Australien auf jeden Fall:-)

Katherine Gorge - Bootstour

Katherine Gorge - Bootstour

Und da wir kein echtes Krokodil gesehen haben gabs noch das aus Stein zum Abschluss: :-)

Gegen 12Uhr ging‘s dann weiter Richtung Darwin mit nem Umweg über den Kakadu Nationalpark. Eigentlich war mein Plan, im Kakadu Nationalpark zu Übernachten und dann am nächsten Tag weiter nach Darwin zu fahren.

Kakadu N.P

Diese unglaublich großen Termitenbauten - immer wieder.....

beim raus fahren aus dem Kakadu N.P. - gewolltes Abbrennen gemixt mit Sonnenuntergang

Krokodile habe ich nicht gesehen, aber die Warnungen dafür find ich immer wieder nett:-)

Kakadu N.P
Aber da die meisten netten Plätze im Nationalpark gesperrt waren habe ich beschlossen, dass ich keine 25$ für fast nichts zahlen will und bin mit kurzen Zwischenstops gleich durch gefahren nach Darwin.

Dort bin ich dann im dunkeln angekommen und durfte noch lernen, dass meine Benzinanzeige im Arsch ist. Sie hat nämlich noch viertelst voll angezeigt, aber der Tank war leer, so dass ich mit auf ner Kreuzung stehen geblieben bin. Super. Von der Hilfsbereitschaft der Australier war auch nicht viel zu sehen, durfte ich mein Auto doch alleine von der Kreuzung schieben. Und alter das Ding ist jetzt nicht grad leicht. Aber die vorbeifahrenden Autos haben es vorgezogen einfach weiter zu fahren. Bis auf einen netten Mann, der hat mir dann schlussendlich doch noch geholfen und hat es sogar geschafft, dass mein Auto wieder anspringt. Dann hat er mir gleich noch seine Karte gegeben und mir angeboten mir zur Not auch mit nem Schlafplatz in seinem Büro auszuhelfen, falls ich nicht weiter komme. Ok. Es gibt sie doch noch, die netten australier. Ich bin dann erstmal noch n paar Kilometer weiter gefahren. Bis zu nem Hostel, denn nen Campingplatz hab ich nicht gefunden. Das Hostel hab ich dann doch nicht erreicht ohne das die Karre noch mal abgesoffen ist. Also erstmal Kanister raus holen. Leider hat sich dieser Überlegt auch noch kaputt zu gehen, so dass mir die Hälfte des Benzins über die Hände und Klamotten gelaufen ist. Aber irgendwie hab ich es dann doch geschafft, etwas Sprit in den Tank zu bekommen und bin auch noch bis zu nem Hostel gekommen. Das gute hat mich dann auch gleich 35$ gekostet, aber ich war so dermaßen im Arsch, dass mir das dann auch egal war. Vielleicht hätt ich doch das Angebot von dem netten Mann annehmen sollen? Naja, immerhin mal wieder in nem Bett schlafen, mit Klimaanlage und gleich zwei Tage nacheinander duschen zu können grenzt schon an Luxus :-)

Tagesbilanz:
Katherine – Kakadu Nationalpark – Darwin 597km
Reisebegleiter: Keith Urban
Special oft he Day: Mitten auf der Kreuzung mit ner Abgesoffenen Karre stehen bleiben.

03.06.14
Von Darwin zurück nach Katherine. Diesmal auf dem direkten Weg.
Trotz Hostel und Klimaanlage war ich schon um 6 Wach (vielleicht auch, weil jemand die Klimaanlage ausgeschaltet hatte…) Aber egal. Zeit nutzen und Darwin anschauen. Darwin ist echt ne schöne Stadt. So wirklich. Find ich viel schöner als Cairns auf jeden fall. Und so früh am Morgen sind ja auch noch nicht so viele Leute unterwegs.

Darwin

Is so als nicht-Linksverkehr-Gewohnter-Touri doch auhc oft recht hilfreich - die Aussies denken mit:-)

Darwin - Mall

Darwin - Mindil Beach
Ich hab mir dann auch mal ein Frühstück mit nen Kaffee gegönnt und bin dann pünktlich zum auschecken wieder im Hostel gewesen. Also auschecken, TANKEN und dann noch nen netten Strand anschauen fahren. Und da hab ich dann auch gleich zwei Australier kennen gelernt, die mir die Telefonnummer von jemanden in Perth gegeben haben – falls ich da mal Farmarbeit suche:-) Echt nett die beiden – zwei Brüder von insgesamt 13…mal schauen, wann ich die anderen 11 treffe:-)
Dann ging‘s jedenfalls zurück nach Katherine – wollte mir ja noch die Edith Falls anschauen. Hab ich auch. Vorher hab ich noch an nem Lookout halt gemacht, den ich auf der Hinfahrt nicht gefunden hab - in Pine Creek und ich glaub der Lookout hieß irgendwas mit Goldfields....:

Goldfield Lookout Pine Creek
                                       
Edith Falls

Edith Falls

Das obligatorische Selfie ist auch mit am Start:-)


Hach es gibt schon einfach nette und schöne Plätzchen in Australien. In Katherine angekommen hab ich dann beschlossen doch wieder auf die Crushed-Ice-in-Kühlbox-Variante umzusatteln, da die andere kleine Kühlbox, die eigentlich übern Zigarettenanzünder gehen sollte nicht mehr gehtL Naja, was soll‘s. Bald, bald hab ich erstmal n Zimmer und nen Kühlschrank…bis dahin eben immer wieder Eis kaufen und Wasser wegschütten.
Dann jedenfalls noch weiter gefahren, bis kurz hinter Katherine auf den nächsten Free Spot. Und dort wieder total nette Nachbarn gehabt, die mir nen Tee und nen Keks gebracht haben und auch sonst wieder viele nette Hilfreiche Tipps für mich hatten und Plätze, die ich mir auf jeden fall anschauen muss:-) Reiseführer gab‘s auch gleich noch geschenkt:-) Hach es gibt doch immer wieder nette Menschen:-)

Tagesbilanz:
Darwin – Katherine 406 km
Reisebegleiter: Keith Urban, Scorpions
Special of the Day: Tee und Keks

04.06.14
Heute Morgen wurde mir wieder von den netten Nachbarn ein Tee vorbei gebracht. Da der Schwarztee von gestern Abend zur Folge hatte, dass ich ewig nicht einschlafen konnte, brauchte ich den Tee heute früh umso dringender. Und dann ging es auch schon weiter, nicht ohne den wichtigen Tipp von den beiden, dass ich, wenn ich die Grenze zu Westaustralien passiere keine frischen Früchte oder Gemüse mitnehmen darf. Gut zu wissen. Und vor allem schön, dass ich gestern erst einkaufen war. Naja, also einfach so viel Obst essen, wie geht. Das teuerste zuerstJ
Nach ca 3 Stunden bin ich am Gregory Nationalpark angekommen und dachte mir das wäre doch ein netter Platz für eine Mittagspause. Also Kamera eingepackt und los geht’s – klettern wir doch mal n bissl in der Gegend rum. Prinzipiell ja keine schlechte Idee aber in der brütenden Mittagshitze sind 500m Bergauf nicht grad n Spaziergang:-) aber ich hab‘s geschafft und bin dank meiner Wasserflasche auch heile wieder unten angekommen;-) Was tut man nicht alles für tolle Fotos?:-) Und nem tollen Ausblick gab‘s auf jeden Fall:-)

Gregory N.P. Lookout

Gregory N.P. Ausblick auf den Victora River

Weiter ging‘s, fleißig am Birnen, Gurke und Bananen essen Richtung Western Australia:-) Der Versuch auf halber Strecke zu tanken ging irgendwie schief – Die Tanksäule ging nicht. Naja, hab ja noch meine Kanister:-)
Also weiter- und dann kam sie, die Grenze. Und ich hatte immer noch Mandarinen, 5 Birnen und zig Möhren. Aber ich konnte auch einfach nichts mehr essen – hatte ja schon ca 10 Birnen und 3 Bananen und ne Gurke gegessen. Also erstmal auf nen Parkplatz vor der Grenze eingebogen und da auch gleich anderen Travelern mit dem gleichen Problem begegnet. Lustiger weise stand das eine Pärchen von denen gestern vor mir an der Kasse im Woolworth in Katherine….Wie auch immer… Spontanlösung: Machen wir doch mal nen Obstsalat;-) Yeah. Der war sehr eintönig aus Birnen, Birnen und Bananen und einer Avocado. Hat mehr oder weniger gut geschmeckt aber immerhin mussten wir nicht alles weg schmeißen. Meine Mandarinen waren eh schon schlecht. Bei der Hitze vergammelt einen echt alles voll schnell – vor allem wenn das Auto selber noch voll heiß aufm Boden wird – da hat man schnell mal ne Kochbanane… wie auch immer Obstsalat gegessen und dann über die Grenze. Meine Möhren musste ich doch noch weg werfen. Aber immerhin sind Möhren hier im Gegensatz zu anderen Sachen echt billig:-)
Und ne weitere Zeitzone hab ich auch gleich noch überquert. 1,5 Stunden zurück – also jetzt nur noch 6h zu Deutschland.
Trotz fast leerem Tank konnte ich mir nen Abstecher zu Lake Argyle nicht verkneifen – was sich auch definitiv gelohnt hat. Wunderschön. Vor allem im Sonnenuntergangslicht:-)

Auf dem Weg zum Lake Argyle

Lake Argyle

Lake Argyle

Lake Argyle Panorama


Sonnenuntergangstimmung nähe Lake Argyle


Und ja, die Sonne geht auch gleich 1,5h früher unter also so gegen halb sechs isse wech und um 6 is wieder duster.
Naja, schlussendlich doch noch mit meinem Tank bis Kununarra und dann ging‘s noch 40km weiter auf den nächsten Freespot. Wo ich doch netterweise die Traveler von der Grenze wieder getroffen habe:-)
Tagesbilanz
Katherine – Kununurra 678km
Reisebegleiter: Keith Urban, Lobpreis
Special oft he Day: Obst und Gemüse. VIEL Obst und Gemüse.

05.06.14
Am nächsten Morgen ging‘s dann auch gleich früh weiter. Unterwegs hab ich noch n paar mal das deutsche und englische Pärchen getroffen und ansonsten bestand der Tag wieder mal aus viel, viel Autofahren. Ich glaube heute hatte ich dann auch zum ersten mal keine Lust mehr dazu. So richtig keine Lust mehr. Und trotzdem, als ich dann wieder im Auto sitze und durch diese krasse Landschaft fahre bin ich wieder nur sprachlos und geflasht von Gott.

Roadtrip in durch Australien sieht oft so aus:-)

Australische Landschaft

nette Rastplätze haben die hier:-)


Und irgendwie tut es so gut, unterwegs zu sein. Es fühlt sich so frei an. So richtig. Keine Ahnung. Kann man nicht beschreiben. Am Abend treff ich dann die Pärchen Wieder am Freespot und ich verspeise meine überteuerte Melone die nach Seife schmeckt. Yeah. Aber nachdem sie mich so viel Kohle gekostet hat, wird sich auch gegessen. Seife hin oder her. Und Emma erzählt mir dann auch noch, dass sie schon mal jemanden getroffen hat, der im IGA Melone gekauft hat, die nach seife geschmeckt hat. Scheint ein IGA – Problem zu sein. Was soll’s danach geht’s auch bald ins Auto, schlafen. Is ja schon dunkel und so:-)

Tagesbilanz:
Kununarra – Fitzroy Crossing 672km
Reisebegleiter: Keine Ahnung. Irgendwer aus der bekannten CD Sammlung. Is auch irgendwie immer wieder das gleiche.
Special oft he Day: Seifenmelone zum Preis von vier….

06.06.14
Am Morgen wollte ich mich zum Frühstücken zu den Päärchen hocken – dumme Idee, da saß auch noch so n personal Trainer, der sich gleich mal über mein Frühstück auslassen musste und mir was von gesunder Ernährung erzählen wollte. Und das er das ja nur macht weil im Menschen so wichtig sind… blablabla… nach zehn Minuten hatte ich keine Lust mehr auf sein gelaber und hab ihm gesagt, dass es mich nervt, dass er mir was von geunder Ernährung erzählen will ohne auch nur das geringste von mir zu wissen. Denn Immerhin habe ich schon abgenommen und weiß was ich tue. Und wenn Ihm wirklich was an Menschen läge solle er das nächste mal vielleicht mit nem „Guten Morgen“ ne Konversation anfangen. Mir hat mein Frühstück trotzdem geschmeckt. :-) Oder erst recht.
Dann ging‘s weiter nach Broome. Strand, Meer und DUSCHE! Endlich wieder eine Dusche. Ja, plötzlich sind so normale Dinge unglaublich wichtig:-) In Broome angekommen hab ich mich gefühlt, als wäre ich im Paradies. Türkisblaues Meer, strahlend blauer Himmel… Wow.

Broome, Town Beach

Broome, Cable Beach

Broome - Paradise on Earth




Dann gleich am Strand geduscht. Und Ihr glaubt nicht, wie leicht man glücklich zu machen ist mit einer dusche. Nach drei oder vier Tagen nicht duschen können ist fließendes Wasser auf der Haut das tollste was man sich vorstellen kannJ Und wen wundert’s, dass ich die beiden Pärchen auch hier noch mal treffe – diesmal aber wohl wirklich zum letzten mal, denn sie bleiben in Broome.
Der Sprit ist hier auch endlich wieder billiger. Das ist gut. So langsam muss ich auf meine Kohle aufpassen:-)
Broome ist letzten Endes trotzdem nicht anders als viele andere kleine australische Städtchen. Nach drei Stunden hab ich so ziemlich alles gesehen, was ich wollte und beschließe doch weiter zu fahren auf den nächsten freien Campingplatz.
Da hab ich dann auch gleich zwei nette ältere australische Pärchen getroffen und wurde zu nem Glas Wein eingeladen.:-) Und wenn ich will zum treffen auf dem nächsten Freespot mit einem der Ehepaare, was denselben Weg hat wie ich. Denn auch sie haben sich doch Sorgen gemacht, dass ich allein reiseJ Leider fahren die mit Ihrem Wohnmobil immer eher weniger km als ich, so dass das wohl nix wird.
Der Sternenhimmel ist wieder Atemberaubend schön und ich versuche mal wieder Ihn mit der Kamera einzufangen. Diesmal klappt‘s sogar n bissl:-)

Australian Stars

Tagesbilanz:
Fitzroy Crossing – Lagrange 470km
Reisebegleiter: ????
Special of the Day: n Glas Mega guter australischer Weiswein (Will nicht wissen, wieviel davon ne Flasche kostet…)
 
07.06.14
Weiter gings.

"Nichts" sehen sieht in Australien so aus:-)


Erstmal nach Port Headland. Das ist eigentlich nur ne Minenstadt am Meer. Soll heißen, dass Meer ist toll, ansonsten sieht es so n bissl wie das australische Leuna aus. Aber was auf jeden Fall beeindruckend war, waren die Mega langen Züge, die hier verkehren. Mit 50 oder 60 oder mehr Waggons. Keine Ahnung hab irgendwann aufgehört zu zählen…

Port Headland

Port Headland

Port Headland - Kilometerlange Züge (bis zu 3km können die lang sein)

Was nicht so toll ist, ist das auch mehr Roadtrains unterwegs sind und mir einer nen Steinschlag auf der Frontscheibe und am Fahrerfenster verpasst hat. Und ich glaub da kann ich noch froh sein, dass er die Scheibe getroffen hat und mir der Stein nicht geradewegs ins Gesicht geflogen ist. Vermute, das hätte etwas weh getan.
Ja, so an sich fand ich Port Headland jetzt nicht so berauschend.
Bin dann nach kurzem Auftenhalt und Vorräte aufstocken und versuchen ein neues Ladegerät für meinen Computer zu kaufen (nicht geglückt) weiter gefahren. Und hab unterwegs rausgefunden, das mein Autoadapter für den Laptop nicht kaputt ist, ich nur einfach nichts parallel Laden kann. Immerhin mal wieder Strom auf’m Rechner. Und noch ein Ding, was man planen muss neben dem duschen. Und einkaufen. Wie bekomme ich meine elektrischen Geräte geladen.
Das ist auch gleich die erste Frage des italienischen Pärchens, welches ich dann an meinem auserkorenen Schlafplatz treffe. Diesmal hatte ich echt schon Schiss, weil ewig nichts kam. Aber dann zum Glück dieser kleine kuschelige Platz mit mal nur jungen Leuten. Und sehr wenigen. Aber das wird wohl häufiger so werden, da alle in den Norden fahren, wo es warm ist und nicht wie ich, in die Kälte:-) Dafür hatte er einen netten Namen: Bea Bea:-)

Nach einem netten Abend mit den Italienern und unglaublich vielen Mücken - die waren lange nicht mehr von der Partie, die letzten Tage waren eher Fliegen die nervende Abendunterhaltung – ging‘s dann auch wieder mal recht zeitig ins Bett:-)
Tagesbilanz:
Lagrange – Port Headland – Auski Roadhouse 778km
Reisebegleiter: Darren Johnson, Faith Hill
Special oft he Day: Wie lade ich meinen Computer?:-)

 08.06.14
Nach einem, mal wieder echt schönen Sonnenaufgang

Sonnenaufgang in Western Australia


und wie üblichem frühem Aufwachen bin ich ziemlich zeitig losgefahren um noch den Karijini Nationalpark zu besuchen, den mir nun auch noch die Italiener empfohlen hatten. Nach drei Stunden Autofahrt war ich dann auch da und musste mein gesamtes Kleingeld zusammensuchen um die 13$ Gebühr zu zahlen. Leider fehlten mir 30ct – tja, hab ich drauf geschissen. Der Versuch war ja immerhin da:-)
Also gings auf zum nächsten Parkplatz um dann einen doch recht abenteuerlichen Abstieg zu einem netten kleinen Bächlein mit einem kleinen Pool. Das tolle daran waren überall diese krassen roten Steine und Steinplatten – die es zu beklettern gab.

Karijini N.P

Karijini N.P

Karijini N.P

Karijini N.P


Aber es hat sich gelohnt, obwohl man so nach dem keine Ahnung wievieltem Nationalpark mit Wasser(fall) schon eher denkt, dass ja eh alles gleich aussieht. Aber n bissl Bewegung und mal nicht im Auto sitzen tut auch gut. Der Wieder Aufstieg war dann auch anstrengend genug, so dass ich mir das runter klettern zum nächsten Wasserfall einfach mal gespart hab. Ist ja wieder nur n Wasserfall…:-)
Dann habe ich mich doch dazu entschlossen, wieder zurück zur Küste zu fahren. Denn ich wollte noch nach Monkey Mia, dort gibt es wilde Delfine, die bis ganz nah an den Strand kommen. Und noch n bissl was anderes sehen als National Parks fand ich auch ganz nett. Ist zwar der längere Weg, aber ich glaub auch der schönere. Und wahrscheinlich werde ich eh nicht wieder hier hin kommen:-) Also, was soll der Geiz:-)
Auf dem weiteren Weg hab ich noch einen interessanten Lookout gefunden - irgendwie nett:

R.I.P. Lookout

Diesmal war mein Übernachtungsplatz sehr, sehr leer, was ich dann doch wieder mal etwas beängstigend fand, weswegen ich lieber n älteres Ehepaar gefragt hab ob ich mich direkt neben sie stellen darf. Ich glaub sie fanden das etwas lustig und haben mir gleich erzählt, dass sie in Ihren 24 Jahren durch Australien reisen noch nie was Schlimmes erlebt haben. Schön für sie. Aber Angst ist nun mal nicht logisch. Naja durfte trotzdem neben Ihnen Parken;-)

Tagesbilanz:
Auski Roadhouse – Karijini N.P. – Barradale 663km
Reisebegleiter: ????
 Special of the Day: Karijini N.P.

09.06.14
Am nächsten Morgen gabs einen der wunderbarsten Sonnenaufgänge zu sehen, die ich bisher hier gesehen hab. Einfach nur WOW.

Noch ein australischer Sonnenaufgang

Nebenbei durfte ich noch feststellen, dass mir dann doch zwischendurch ein Großteil meines Essens verschimmelt war, also gab‘s nur Notration zum Frühstück. Was soll’s. Irgendwann zwischendurch bin ich hier unglaublich gelassen geworden mit den Dingen, die so schief gehen können. Auch egal. Wird schon alles werden….
Beim Tanken haben dann gleich meine beiden Kreditkarten versagt, so dass ich vor dem Problem stand, mit 160$ nach Perth zu kommen. Und ca 30l Sprit im Kanister. Wenn ich nur noch 80 fahre, könnte ich das wohl schaffen….? Da ich nicht wirklich ne andere Wahl hatte, bin ich einfach erstmal weiter gefahren. An der Abbiegung zu Monkey Mia hab ich dann sehr lange überlegt, ob ich den 300km Umweg noch mache, oder nicht. Irgendwann dacht ich mir dann so: Scheiß drauf. Gott hat mich bis hierher gebracht, ich bin extra zurück zur Küste gefahren um nach Monkey Mia zu fahren und jetzt mach ich das auch einfach. Irgendwie wird das schon gehen. Erster Plan war: Immer schön 80 Fahren….
Und es hat sich definitiv gelohnt, nach Monkey Mia zu fahren. Aber vorher gabs noch nen anderen netten Lookout:-)

Die geniesen den Ausblick offensichtlich auch:-)

äh ja, is klar auch....


In Monkey Mia hat dann auf wundersame weise  dort auch zu mindestens eine der beiden Kreditkarten wieder funktioniert:-) Nur leider hab ich mich selbst um ein leckeres Abendessen gebracht für 4$, da ich ja nicht sicher war, ob das mit der Kohle klappt. Dafür gab‘s Pilzsuppe aus der Dose. Viel zu heiß und mit verbrannter Zunge als Folge. Auch egal.
Aber zuvor bin ich erstmal am Strand spazieren gegangen und es war wirklich ein wunderschöner Ort.

Shark Bay N.P.

Krebsgetier in Monkey Mia

Monkey Mia

       Das obligatorische Selfie darf natürlich nicht fehlen:-))
                                  


Ein super toller Campingplatz, direkt am Meer und auch noch billig mit sauberen Duschen und Küche und überhaupt…
Die erste Muschel die ich dann am Strand aufgehoben habe entpuppte sich als dieser nette Geselle:

Ach ja, dacht ich mir – Gott beschenkt mich so richtig. An einem Tag der so Scheiße anfängt.
Und dann hab ich auch noch nen netten Holländer, Vincent, kennengelernt, mit dem ich dann später noch nen Wein bzw Bier (Heinecken!) getrunken hab. Mein Wein war zwar eher Goon, so billig wie er war, aber immerhin war er aus ner Flasche. Und ich war definitiv neidisch auf seinen Kühlschrank – denn das Bier kam schön Kühl bei mir an. (Ich musste erst Eis kaufen um meinen Wein auf ne angenehme Trinktemperatur zu bringen. Auch sonst hat sich mein Rücken beim Anblick der Matratze in Vincents Auto gedacht: Haben will. Aber er muss noch n bissl warten – und bald, bald schlaf ich wieder in einem richtigen Bett und kann mich ganz normal im Bett hinsetzen und umdrehen…. Wie auch immer…. Mal wieder mit jemanden länger als 5 Minuten zu reden war echt schön, hab gar nicht gewusst, wie sehr ich das vermisst hatte. Obendrauf gab‘s auch noch ne Lehrstunde in Sternenkunde für mich – Ich weis jetzt endlich wie das Kreuz des Südens aussieht, wo ich es finden kann und das es immer nach Süden zeigt (ganz praktisch, falls man mal verloren geht) und das die Australier es auch noch in Ihrer Nationalflagge haben. Wahrscheinlich hab ich Vincent mit meinem Laberflash nach so lange nicht reden völlig überrollt aber ja, auch das war mir irgendwie egal. Ich hatte nen wirklich schönen Abend und war Gott so dankbar für die nette Begegnung mit dem Krebs und Vincent:-)

Tagesbilanz:
Close to coral Bay -To Monkey Mia ca 550km (habs vergessen am gleichen Tag auszurechnen und jetzt weiss ich es einfach nicht mehr….)
Reisebegleiter: Stille
Special oft he Day: Monkey Mia

 10.06.14
Und wieder einmal früh aufgewacht. Aber was soll‘s – gehen wir halt am Strand spazieren und schauen uns den Sonnenaufgang an. Und danach zu den Delfinen.

Sonnenaufgang in Monkey Mia

Das ist schon echt cool, die wilden Delfine kommen richtig nah an den Strand ins seichte Wasser. Und ne Schildkröte gab es auch noch zusehen.

Dolphins in Monkey Mia

Nicki in Monkey Mia

Schildkröten gabs auch in Monkey Mia


Vincent war auch mit dabei. Als erstes Stand ich am Steg und als dann die hälfte der Zuschauer weg gegangen ist, bin ich auch mit an den Strand. Und dann kam die Fütterung – 3 Fische pro Delfin, zwei waren da – Suprise und Nicki. Und von  den Zuschauern wurde wahllos jemand ausgewählt, der jeweils einen Fisch füttern durfte. Normalerweise hab ich ja nicht so n Glück, aber diesmal – ja, ich durfte Suprise den Fisch geben. War recht schnell vorbei aber trotzdem echt toll – wer kann schon von sich behaupten, einen wilden Delfin gefüttert zu haben?:-) ICH :-)


Darf ich Vorstellen: Suprise:-)

Gegen Mittag – viel später als ich wollte, aber ich musste ja noch Wäsche waschen und Vincent erzählen, dass er das beste verpasst hat (er ist schon früher gegangen…)…bin ich dann Endlich los.
Ach ja Wäsche waschen. Leider ohne Trockner. Also kreativ werden und im Auto Wäsche aufhängen.

Wäscheleine der besonderen Art

Frei nach dem Motto: Not macht erfinderisch:-)
Hat irgendwie funktioniert. Wozu so Vorrichtungen für Vorhänge doch auch noch alles gut sein können:-)
Schön Fenster auf machen, damit es auch trocknen kann und ich dann hoffentlich heut Abend wieder drin schlafen kann:-)
 Und nem Zwischenstop in nem Aquarium mit Haifütterung gabs auch noch - wenn man schon mal an der shark Bay ist:-)....

Aquarium im Shark Bay N.P.

Haifütterung im Aquarium

Bin dann so Nah an Perth heran gefahren, wie ich konnte, bevor ich eingeschlafen bin….und auf dem Weg hat sich die Landschaft echt krass verändert. Alles war plötzlich Grün. Und weiden mit Kühen und Schafen. Sah eigentlich wie in Deutschland aus:-)
Da Dienstag war und ich zufällig an nem Domino vorbei gekommen bin gab‘s zur Abwechslung mal Pizza, weil nur 5$.... Am Schlafplatz angekommen war zum Glück die hälfte meiner Wäsche trocken. Immerhin. Zum Schlafen gehen können hat es gereicht.

Tagesbilanz:
Monkey Mia – Dongara 537km
Travelmates: Cash, Radio kaputt, Bonnie Tyler, Step Up Soundtrack über Handy
Special of the Day: definitiv das füttern eines Delfins!:-))))

11.06.2014
Nachdem ich gestern ja im Dunkeln auf dem Spot angekommen bin, hab ich ihn heute früh auch recht zeitig wieder verlassen um endlich nach Perth zu fahren.
Aber novh mal versucht Sterne zu fotografieren - das is dabei raus gekommen:

Australian Stars
Dort bin ich dann auch gegen Mittag angekommen, nur mein Plan, gleich ins Stadtzentrum zu fahren ist nicht aufgegangen. Bin gekonnt dran vorbei gefahren. Naja dank Navi hab ich es dann doch noch gefunden und bin wahrscheinlich gleich im teuersten Parkhaus der Stadt gelandet – 10$ die Stunde (das sind 7,20€) – Alter…. Naja leider waren die so nett, die Preise erst an der Schranke hin zu schreiben, so das ich gar keine andere Wahl mehr hatte….umdrehen ging nicht mehr….. Naja, also nen Innenstadt-Rundgang im Rekord Tempo hinter mich gebracht, wollte ja auf keinen Fall mehr als 10$ zahlen….

Perth City

Perth City

Perth City


Bei den Preisen park ich doch jetzt immer mit Freude am Potsdamer Platz in Berlin – 75ct für 15 Minuten is doch nichts!:-)
Danach zu Leyla gefahren. Leyla kenn ich aus der ersten Woche in Sydney. Sie ist Au Pair in Perth und es ist schön einfach mal jemanden Bekannten zu treffen. Nach nem netten Fast-Food-Dinner bei KFC ging‘s in den Kings Park – mit ner echt schönen Aussicht auf die Innenstadt von Perth bei Nacht.

Perth bei Nacht, Ausblick vom Kingspark

Nachdem ich sie dann wieder bei Ihrer Au Pair Familie abgesetzt hab, bin ich zum ersten Free Spot außerhalb von Perth gefahren um dort meine letzte Nacht im Auto zu verbringen – erstmal:-). Kurz vor dem Spot hat mich dann netterweise noch die Polizei angehalten und ich hatte das vergnügen mal nett zu pustenJ Aber da die guten so nett waren, haben sie mir gleich noch den Free Spot gezeigt, wo ich schlafen kann. Auch gut.:-)

Tagesbilanz:
Dongara– Perth – Pinjarra 493km
Reisebegleiter: Stille
Special oft he Day: 10$-Parken, Perth bei Nacht, Leyla und Polizeikontrolle

12.06.2014
Offensichtlich lag der Musikverlust nicht am Radio sondern an der CD, wahrscheinlich wollte mein Radio einfach Faith Hill nicht mehr abspielen. Mit Bon Jovi konnte es sich aber arrangieren.
Ja, fast geschafft, die letzten 200km sind nur noch ein klacks im Gegensatz zu allem vorherigem. Bevor ich zu meiner Au-Pair Familie fahre, will ich auf jeden fall noch duschen. Hab auch ne warme Dusche in ner Bibliothek in deren Nähe gefunden. Nur leider ist die kaputt. Und zur anderem im Gebäude trau ich mich nicht zu gehen, könnte mich ja unterwegs jemand ansprechen. Blöd auch. Also zu ner kalten Stranddusche gefahren und mir den Arsch abgefroren beim duschen. Selbst Schuld sag ich da nur. Dafür danach nen Typen kennengelernt, der mit lauter Lobpreismusik aufm Fahrrad vorbei gefahren ist. Gleich mal angesprochen, ob‘s hier nette Kirchen gibt. Naja, so ne richtige Antwort hab ich auch nicht bekommen. Werd ich wohl doch selber suchen müssen. Aber jetzt erstmal zu der Familie. N bissl Schiss hab ich ja trotzdem nach dem dummen Farmer-Erlebnis. Aber wird schon. Wird auch gleich zur Begrüßung umarmt und fahr gleich die Kids mit von der Tagesbetreuung abholen. Danach gibt’s viele, viel Infos für mich. Zu viele für meinen Kopf. Aber ich hab n eigenes Zimmer mit nem richtigen Bett. Das fühlt sich gleich wie Luxus anJ
Dann mal auf in ein Leben als Au Pair.

Tagesbilanz:
Pinjarra – Dunsborough – Vasse 208km
Reisebegleiter: Bon Jovi
Special of  the Day: nach 8846km endlich ankommen:-)