Sunday, December 14, 2014

Kapitel 14: Lichtblicke, Freunde und dem Traum von Australien endlich ein Stück näher kommen

Kurz nach meinem letzten Blogeintrag hab ich einen Anruf von der Job Agency bekommen, dass sie mir gerne einen neuen Job suchen wollen, nachdem sie mit dem Farmer gesprochen haben sind sie überzeugt davon, dass es nicht mein Fehler wart sonder der Typ mir einfach nicht gesagt hat, was er von mir erwartet. Das fand ich dann doch auch mal recht nett:-)

Nebenbei konnte ich dankbar auf meinem Konto sehen, dass tatsächlich Geld von einigen eingegangen ist, völlig unwerwartet und unglaublich überrascht war ich unglaublich dankbar dafür! Ihr wisst wer ihr seid, also seid euch meinber dankbarkeit darüber sicher!

Die letzten Wochen waren sehr Nervenaufreibend, anstrengend, schmerzvoll und gleichzeitig immer wieder so gut... Ich bin eigentlich grad viel zu müde um das alles zu schreiben, abe rich werde es versuchen. Ich glaub ich war in den letzten Wochen immer wieder so dankbar, dass ich einen Papa im Himmel hab, der sich um alles kümmert auch hier grad alles Schief geht. Natürlich war ich oft am verzweifeln, aber irgendwie gab es da immer dieses Grundvertrauen, dass Gott das schon macht. Das war gut. Und wichtig für mich. :-)

Egal. fangen wir mal von vorne an;-)

4 Wochen Testfelder ernten

Die Job agentur hat mir dann tatsächlich einen neuen Job gesucht und gefunden. Bei dem ich auch noch in WA rumgekommen und dieser JOb kam meinem Traum von Australien zum ersten mal so nahe, das ich einfach nur glücklich war, obwohl der Job echt auch hart war. Und zwar hab ich für einen Company gearbeitet die wiederum für andere Companies Testfelder von verscheidenen Getreidesorten erntet.

Und mein Job dabei war auf einem Anhänger hinter nem Jute zu stehen und das geerntete Getreide mit einem anderen Mädel zusammen zu wiegen, in ne Tüte zu füllen, die Tüte zu scannen und zusammen zu falten und in ner Box stapeln. totale Fliesbandarbeit bei bis zu 40°C im Schatten, bis zu 14h am Tag 12 Tage am Stück.

Fundtionieren tut das ganze so das es pro Jute und Trailer ein dreier Team gibt, zwei Mädels scannen, wiegen und falten und ein dritter fährt den Mähdrescher. von diesen Teams gabs dann immer drei mit denen wir durch Western Australien gefahren sind und auf unterschiedlichen Felder die Testfelder abgeerntet haben. dabei erntet der Mähdrescher fahrer die entsprechenden Reihen ab, die wiederrum in einzelne Plots unterteilt sind (entweder 6 oder 12 meistens) und die einzelnen Plots müssen jeweils in einem einzelnen Eimer geerntet werden. Dann kommt er nach jeder Reihe zu uns an den Anhänger gefahren, wier laden die vollen Eimer um und geben ihn leere dafür und dann haben wir ca 3 Minuten Zeit um alle zu wiegen, zu scannen, umzuschütten und zu faltren bis er das nächste mal kommmt.

Hier ein paar Bilder;-)









Highlights des Jobs waren defintiv:


  • einmal - 2 Reihen bei 39°C im Schatten um 3 Uhr Nachmittags per Hand ernten - ich glaub ich war  einem Sonnenstich selten so nah
  • Muskelkater un schmerzende, Wunde Hände und Beine
  • 2000 Eimer an einem Tag wiegen, Schütten, falten (unsere Rekord)
  • ca 5 Fliegen pro Tag in der Nase
  •  nicht mehr drüber NAchdenken, dass man seine Fingerabdrücke auf dem Mittagessen sehen kann oder auch einfach mal Finger ablecken die nur noch schwarz vor Dreck waren... Es wurden einem von Tag zu Tag immer mehr Dinge egal
  • Zum Pipi machen alle anderen auf die eine Seite des Hutes oder Mähdreschers scheuchen und dann schnell auf die andere Seite hocken
  • Aussie Country Style Slang hören - das Mate am Ende eines Jeden Satzes existiert tatsächlich
  • Das Erscheinungsbild am Ende eines jeden Tages:

  • Die Sonnenuntergänge am Arbeitsplatz:



Karren- Chaos

Eigentlich dachte ich ja, ich könnte meine Rego für mein Auto einfach online verlängern, aber das war auch wieder so ein Chaos und natürlich wieder Kostenaufwendig. Aber daran gewöhn ich mich ja so langsam....

Wie auch immer, ich konnte meine Rego nicht online verlängern, weil die Dame am Telefon plötzlich meinte, mein Straßentauglichkeitstest den ich im April gemacht habe und der ein JAhr güktig sein sollte zählt nicht. Der is völlig Sinnlos, weil auf dem Auto schon ein andere Straßentauglichkeitstest war, der aber vom November war. Also musste ich hier in Western Australien einen Roadworthy Test mit meinem Auto machen, der aber viel viel schwieriger zu bekommen ist als in New South Wales. Weil in WA intertessiert es kein Schwein was mit deiner KArre nach dem Anmelden ist, denn man muss den Roadworthy Test nicht wie in NSW jährlich wiederholen. nur einen am Anfang wenn man das Auto an oder ummelden will... Und ganz wichtig dabei ist, dass das Auto perfekt aussieht, zB ein Griff an der Beifahrertür ist. Ob die Bremsen funktionieren scheint nicht ganz so wichtig, denn der Bremsentest konnte nicht allzu gut sein, da ich all meinen Kram im Auto lassen konnte.....verstehe wer will....
Zum Glück hatte ich einen tollen Mechaniker, der mir zB aus einzelteilen eine Bremsleuchte zusammengeklebt hat anstatt eine  neue teure zu kaufen....;-) dann hab ich aber leider trotzdem keine roadworthy bekommen, aus irgendwelchen gründen und vor allem weil die da zu blöd waren ihre zettel zu lesen, näm,ich dass ich keine Roadworthy für WA brauch, und die mir deswegen den Fehlenden Immobiliser angekreuzt haben, den ich aber für NSW nicht brauch, als ich das dann sagte meinte er nur so, das müsse ich vorher sagen worauf ich nur ganz lieb und freundlich gesagt habe, dass das auf dem Bürokram steht....er hat nix mehr gesagt...
Trotzdem konnten mein Travelmate und ich unsewre geplante tour zu den Pinackles nicht machen weil mein Auto keine Rego mehr hatte:-( Aber dafür hat der Werkstatttyp gemeint, er fährt am Montag selber zu denen um die roadworthy zu bekommen. Leider musste ich am Montag schon wieder Arbeiten und somit musste guido, mein Travelmate sich leider um alles kümmern. Zum Glück hab ich diesmal die Roadfworthy bekommen, allerdings konnte ich sie der entsprechende Stelle in NSW nicht mailen weil die Email Adresse falsch war - also faxen. Das Fax konnten die ständig nich lesen und ich hing zwischen Getreideeimern und Mähdreschern immer wieder am Telefon mit schlechtem empfang....Alter.... irgendwann kam dann doch endlich mal ein lesbares Fax bei denen an und drei tage später als geplant konnte ich endlich meine Rego bezahlen und alles war in Ordnung;-) Alter, ich bin mir nicht sicher welche Bürokratie schlimmer ist, die Deutsche oder die Australische....

Nachdem ich dann jetzt am freitag meinen letzten Arbeitstag gehabt habe, bin ich mit Guido nach Busselton übers Wochenende gefahren um mich noch mal von allen Freunden hier zu verabschieden. Denn heute geht es auf richtung Melbourne - aufgeregt bin ich ja schon ein bisschen und Hoffe das alles gut geht:-)

Sobald ich wieder Internet habe werde ich von meinem zweitem großen roadtrip quer durch Australien berichten:-)


Thursday, November 13, 2014

Kapitel 13: Gegen den Wind oder lerne Gott zu vertrauen


I'll praise you in this Storm!

Nachdem ich mich dann eigentlich schon ganz wohl auf der Farm gefühlt hatte und endlich mal ein bisschen Geld verdient habe, hat der Farmer beschlossen mich von jetzt auf gleich, ohne vorwarnung raus zu werfen, mit der Begründung ich wäre nicht interessiert an arbeit und ich würde den Staubsauger nicht benutzen (was nicht stimmte) und das CB Funk Gerät (was stimmte, aber mir nicht klar war, dass das ein Problem ist) - wie auch immer, da mein Alltag dort schon recht langweilig und vor allem Einsam war und ich tatsächlich meiner Meinugn nach nicht viel gearbeitet habe, aber auch nicht wusste, was ich sonst noch hätte tun sollen, da der Farmer mir auch nie was gesagt hatte. Er hat sich noch nicht mal beschwert. Oder so was. Und dann kam er letzten Samstag an und meinte ich solle gehen....

Na gut. Also Sachen gepackt und recht aufgelöst zu Sheryl gefahren, bei der ich erstmal unterschlupf gefunden habe. Auch wenn cih hier gerade kostenlos wohnen darf und auch mit mega leckerem Essen verköstigt werde, hilft es mir nur bedingt weiter. Wir waren auch schon fleißig auf Jobsuche, aber leider bisher ohne Erfolg. Nur leider brauch ich dringend nen Job, weil ich tatsächlich mehr als blank bin. Da ich in dem Vertrauen, auf der Farm für mehrere Wochen einen Job zu haben mein Auto vorher repariert habe und da mein letztes Geld rein gesteckt habe (Und auch schon geliehenes Geld) war der rausschmiss ein absoluter Schlag in die Magengrube für mich. Zum einen finanziell, zum anderen Emotional. Gesagt zu bekommen, dass ich nicht arbeiten wöllte und dann noch nicht mal die Chance zu bekommen es besser zu machen und nur mit fadenscheinigen Begründungen abgefertigt zu werden hat meinem Selbstbewusstsein nicht grad gut getan....

Aber was solls - Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weiter gehen....oder so....

Also hab cih mich wieder bei der Nursing Agency in Perth angemeldet, auch wenn das einen Arbeitsweg von 130km bedeutet. Hatte auch schon eine Schicht, für die ich um vier aufgestanden bin, nach 50km nen Anruf erhalten hab, das die Schicht gecancelt wurde und 10min später haben sie mich dann doch gebraucht. Immerhin nicht für umsonst Sprit verfahren. Gestern dann allerdings das gleiche Spiel, diesmal mit umsonst Sprit verfahren. :-(

Nachdem ich dann ernsthaft darüber Nachgedacht habe, zurück nach Hause zu fliegen - dort weiss man meine Arbeitskraft wenigstens zu schätzen, hatte ich aber das Gefühl, dass Gott sagt, ich sollte weiter machen. Weiter gehen. Nicht aufgeben. Aber ohne Geld ist das nicht so einfach. Aber gleichzeitig hab ich das Gefühl, dass ich wirklich nicht aufgeben sollte. Und nach Melbourne fahren sollte. Ein weiterer Roadtrip über ein paar tausend km. Der Geld kostet. Die Idee mein Auto einfach zu verkaufen hab ich auch wieder zwerschlagen, da ich es aufgrund der unterschiedlichen Regelungen in den einzelnen Staaten hier nur für $500 verkaufen könnte, anstatt $3500 in New South Wales. Was auch dafür sprechen würde, nach Melbourne zu fahren. (Ist näher an NSW als Western Australien:-)) Oder doch liebr hier bleiben und auf einen Job hoffen. Wa sist das richtige zu tun in dieser Situation? Wenn ich WA verlasse habe ich noch nicht mal mehr meine australischen Freunde in der Nähe, um bei Ihnen unterschlupf zu finden. Risiko oder Sicherheit? Wie trifft man eine Entscheidung, bei der beide Wege total gut enden können oder in nem totalem Desaster? Seit Tagen schlag ich mich mit diesen und anderen Fragen rum und find einfach nicht wirklich ne Lösung.....

Als ich damals nach Australien aufgebrochen bin, wusste Ich, das es Gottes Weg für mich ist. Und das er diese Reise benutzen wird um mich zu verändern und zu heilen. Was auch schon in unglaublich vielen Dingen passiert ist. (Wer genaueres wissen will, gerne nachfragen, aber komplett seelisch nackig will ich mich hier auf meinem Blog dann doch nicht machen:-)

Und gleichzeitig ist es so schwer, hier zu sein. So schwer, einen Job zu finden, wo ich doch weiss, dass ich Deutschland nach drei Tagen 5 Jobs anfangen könnte. Es fühlt sich schrecklich an, sich immer wieder von Leuten Geld leihen zu müssen. Eigentlich fühlt es sich für mich schon schrecklich an, einfach nur Sheryls Gastfreundschaft anzunehmen. Obwohl ich weiss, dass ich das jederzeit für jemand anderen machen würde, kann ich es selbst nur schwer annehmen. Ich mag es einfahc unabhängig von anderen zu sein, meinen Lebensunterhalt selbst bestreiten zu können. Und auch wenn ich eigentlich weiss, dass ich hier viel mehr mache, als "nur" Urlaub und Spass haben denk ich mir jedesmal, ich kann die Leute doch nicht bitten, meinen Urlaub zu bezahlen....

Die Frage nach dem Spenderkreis, die ich letztens auf Facebook gepostet habe beschäftigt mich tatsächlich immer noch sehr. Manchmal wünschte ich, ich wär einfach auf ne Bibelschule von YWAM gegangen, dann wäre es einfacher um Geld zu bitten, weil ich dann ein klares Ziel hätte. Einen klaren Missionsauftrag. Ich habe hier in Australien wahrscheinlich keinen so eindeutigen Missionsauftrag, wahrscheinlich wäre es am ehesten noch der, mich selber zu Missionieren. Aber vielleicht ist das auch der springende Punkt. Letztens im Hauskreis war das Thema, was tust du, um am Reich Gottes mit zu bauen, ich war die letzte in der Reihe, die dran war mit Antworten. Nachdem alle anderen erzählt haben, wie sie irgendwas leiten, Lobpreis machen, Kinderarbeit, all das... was defintiv gut und wichtig ist, keine Frage - aber das konnte ich nicht vorweisen. Ich war nur da. Ich hätte natürlich sagen können, was ich alles kann und was ich alles an Gaben bei den Jesus Freaks eingebracht habe, aber es hat sich nicht richtig angefühlt. Also hab ich einfach gesagt: Ich sein. Ganz ehrlich und unverblühmt ICH sein. Und das ist manchmal echt hart, denn die Welt und die Menschen darin haben oft so viele Erwartungen an einen, die man viel schneller erfüllen will, als das, was Gott von uns will. Ich für meinen Teil will oft eher Menschen gefallen, bevor ich darüber nachdenke, was Gott eigentlich von mir erwartet und will. Und ich glaube er will einfach nur, dass ich ICH bin, so wie er mich geschaffen hat, denn so kann er durch mich wirken. Ich lebe in dieser Welt mit meinen Ängsten, verletzungen und komischen Verhaltensweisen. Aber auch mit meinem lachen, meinem Helfersyndrom und mit meiner Hoffnung. Ich stehe nicht auf irgend einer Bühne, predige Gottes Reich, Gnade und Liebe. Aber ich stehe oft genug neben Menschen und halte ihre Hand in schwierigen Situationen. Und ich bin dabei CHRIST. Oder eben ein Jesus Freak. Mit allem was ich habe oder auch nicht habe. Und wenn es im Moment für mich heißt, auf einen völlig verrückten Trip nach Melbourne zu gehen ohne die nötigen Rücklagen, ist das vielleicht einfach das, was ich tun sollte. Weil ich sonst nämlich lieber auf Nummer sicher gehe. Und gerne genügend Kohle für so was habe. Aber vielleicht ist das nur ein weiterer Schritt in Richtung Heilung. Wer weiss? Gott weiss es auf jeden Fall...

Ich möchte die nächste Zeile nicht schreiben, weil ich es lieber allein schaffen will. Ein Teil von mir. Ein anderer hört schon all die Stimmen, die das jetzt doof finden, ich glaube meine eigene ist dabei vielleicht sogar die lauteste.... Ich weiss um alle Argumente dafür und dagegen. Aber ich weiss auch, dass man manchmal einfach um Hilfe bitten muss und darf:

Katrin Müller
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DKB



Thursday, October 30, 2014

Kapitel 12: gepiercte Bäume, Quokkas, Karren-Chaos und das Leben am Arsch der Welt:-)

gepiercte Bäume

Wie beim letzten Blog- Eintrag versprochen erstmal ein kleienr Rückblick auf meine letzten Tage in Busselton...

Die gute Kerensa hat es mir ermöglicht, den Süden Westaustraliens noch ein bisschen zu erkunden und mich in Ihrem 4x4 (sie wollte partout nicht mit meinem fahren, kann ich so gar nicht verstehen, wo der doch so gut und sicher auf der Straße fährt....;-)) gepackt:-)

Wie auch immer, ich hab also meine Abreise nach Perth verschoben, Kerensa hat ihre tolle Mum gebeten, 4,5h Auto zu fahren um auf die Kids aufzupassen und wir beide sind dann am Montag Nachmittag mit zwischenstopp an einem Wasserfall

Hängebrücke um den Wasserfall zu betrachten

Name-vergessen-Wasserfall;-)


losgefahren nach Pemberton, dort gibt es einen netten Baum, der früher einmal als Waldbrandt-Ausschauhalte-Punkt benutzt wurde, heute dürfen aber alle Touris, die sich trauen mal eben da hoch klettern... Kerensa meinte, sie wäre schon oft da gewesen aber nie hoch geklettert und ich dachte mir - warum nicht? Hätte ich da schon gewusst, was ich 20höhenmeter später wusste wäre ich wohl nicht los geklettert, aber manchmal ist es einfach gut, nicht vorher zu wissen, was später passiert....
Also gings los, Ich ganz mutig voran, 53m hoch klettern, nur an riesiegen Nägeln, die in den Baum geschlagen waren entlang mit nem kleinen netz an der Seite als Sicherung (dem ich keine Sekunde getraut habe!)

Riesenbäume

klettern auf den Cloucester tree


Der Anfang war auch noch ganz simpel und nett, einfach immer höher klettern und nicht drüber nachdenken, was man grade tut - ging auch gut, bis ich auf die dumme Idee kam, nach ca 20 oder 30m mal nach unten zu schauen und feststellen musste, das meine Mum wohl offensichtlich doch nicht die einzige mit Höhenangst in unserer Familie ist... zumindestens was ungesichertes klettern in luftiger Höhe angeht kann ich mir da wohl getrost anschließen. Meine Knie haben sich das auch gedacht und sofort angefangen mit zittern - ja das funtkioniert wirklich einfach so. Ich mich nur noch festgekrallt an meinem aktuellem Nagel und mir gedacht - zurück geht nicht, denn was ich noch weniger wollte war an irgend jemanden auf diesem BAum vorbei klettern zu müssen - also weiter. Mit all meiner Willenskraft hab ich meine Knie dazu gebracht gefälligst nicht mehr zu zittern wie Espenlaub, angefangen "Holy Spirit I surrender" zu singen (Worauf Kerensa hinter mir nur schrie nicht das!!! Ich könne doch nicht in dieser Situation mein ganzes Leben hingeben :-D) und einfach weiter geklettert und auf keinen Fall mehr nach unten geschaut!
Und dann tatsächlich oben angekommen. Der Ausblick und die Tatsache das man dann Tatsächlich über die Spitzen der Bäume steht war schon cool.

Ausblick vom Cloucester Tree - Über den Baumgipfeln

Kerensa und Ich auf dem Cloucester Tree

Und ans runter klettern hab ich einfach mal versucht nicht zu denken... Hat aber nichts geholfen,denn Irgendwann musste ich ja wieder runter....blöd nur, dass ich nicht nach unten gucken konnte, wo ich meine Füße hinsetzen kann also wäre wahrscheinlich jede Schnecke schneller gewesen als ich...Meine Beine wollten mich auch wieder ärgern und mein linker Oberschenkel hat irgendwann zwischendurch höllisch Angefangen zu schmerzen - aber keine Chance - weiter klettern. Und da ich diesen Blogeintrag hier grad schreiben kann bin ich offensichtlich auch heil unter angekommen....
Sogar etwas stolz auf mich, dass ich das gemacht hab, aber eins ist sicher: Da kriegen mich keine zehn Pferde mehr hoch!

Cloucester Tree



Danach sind wir in nem Pub in Pemberton was Essen gewesen, haben uns noch ne Zweite Flasche Wein gekauft und ich bin die Treppen hoch und runter wie ne Oma mit ner frischen neuen Hüfte - mein Oberschenkel hat bei jeder Bewegung geschmerzt wie hölle (Im übrigen noch eine Woche lang....:-(...) und sind in den Nächsten National Park - ein bisschen 4x4 und Offroad gefahren um da die Nacht zu Campen. Nachdem wir raus gefunden hatten wie wir das geliehene Zelt und den Swag aufzubauen hatten haben wir beschlossen ein verbotenes Feuerchen anzuzünden, unseren Wein zu genießen und über Gott und die Welt zu quatschen:-)



Am nächsten Morgen, natürlich ohne Dusche, aber daran hab ich mich ja schon gewöhnt, sind wir zum Valley of the Giants gefahren, da kann man ebenfalls durch die Baumkronen wanderen allerdings ganz entspannt auf Hängebrücken mit Geländer. Und danach kann man sich die Riesenbäume noch von Unten anschauen. Auch gut:-)

Valley of the Giants

Valley of the Giants

Me and the Giants

Valley of the Giants

Valley of the Giants


Der versuch, Offroad zu fahren wurde durch eine Straße, die sich zum Fluss umgewandelt hatte vereitelt, da wir nur alleine waren und keine andere 4x4 Karre dabei war und wir auch sonst nicht gut genug ausgerüstet waren um uns selber aus dem Schlamm zu befreien. Dafür gabs Kängurus, die direkt vorm Auto lang gehüpft sind...




Und wir sind zum Peaceful Beach gefahren - dann wenigstens n bissl Offroad im Sand;-)



Danach mussten wir leider schon wieder nach Hause, immerhin noch 5 Stunden Autofahrt lagen vor uns... Hab dann nach bei Kerensa gepennt und bin am nächsten Tag nach Perth gefahren. Schön wars definitiv. Und Ich fands zum Schluss echt schade, dass ich gehen musste, hab ich doch in Kerensa so was wie ne Freundin hier gefunden.... Aber das Leben besteht nun mal aus Begegnungen und Abschieden....

Auch meine Gastfamilie wollte mich nicht einfach so gehen lassen und hat mich zum Abschied noch in eine German Brewery eingeladen, mit deutschem Essen und noch besser: deutschem Bier!:-)

Hier noch ein paar letzte Eindrücke von Busselton:

Busselton Jetty

Busselton Jetty Train

Busselton Jetty


Perth und Quokkas

In Perth hab ich dann ab und zu gearbeitet, zum Teil als Sitzwache im Krankenhaus und dann 4 Tage auf so ner spirituellen, homöopathischen Keine-Ahnung-Messe an der Kasse. Das beeindruckenste und heiß begerteste dort war ein Typ, der so Ganzing-Sessions gemacht hat, eine Session hat $8,80 gekostet und bestand darin das der Typ einen 5 Minuten oder so angestarrt hat - aber nicht einzeln, nein sein gesammtes Publikum...naja, wer's  brauch....
Ich hatte trotzdem viel Spass vor allem mit Maren, meiner Kollegin an der Kasse, die so nett war, mich trotz Nicht-stimmender Kasse am ersten Abend immer noch zu mögen;-)

Um das Überleben dieser Messe zu feiern sind wir dann auch noch gemeinsam mit meiner neuen Mitbewohnerin Michaela Essen gegangen. Vorher hab ich mir noch n Bier und Michaela noch n Cocktail gegönnt, da ich eh mit Öffentlichen Unterwegs war....

Kaum war ich 1,5 Wochen in Perth hat mich Kerensa gefragt, ob ich nicht Lust hätte für eine Nacht zu Ihrer Mum nach Northam zu kommen, weil sie da grad ist... da ich genau an dem Tag Frühdienst hatte und am Nächsten Tag erst wieder Nachtschicht hab ich mich also in meine Karre gesetzt und bin 2,5h östlich nach Northam gefahren. Zum Dinner gabs lecker Burger, Apple Cider und viel Spass:-) Am Nächsten Tag bin ich noch mit Sherryl nach Toodyay gefahren, hab da nen netten Vormittag verbracht mit shoppen in diesen tollen Second Hand Läden hier und ein Örtchen bestehend aus nur 3 Häusern und ner Kirche entdeckt, was fast so heißt, wie ich;-)





Mit meinen ersten Mitbewohnern, Jana und Ramona war ich zwischen dem Arbeiten noch im Caversham Wildlife Park und hab endlich mal ein Wombat gesehen.... ansonsten war es da recht nett, aber ich befürchte ich bin schon zu lange hier um die vollste Begeisterung für einen weiteren Wildlife Park aufzubringen.... trotzdem gibts jetzt immerhin Bilder von mir und ein paar australischen schönheiten mehr;-)








Ein paar Tage bevor ich Perth verlassen habe gings mit Miachela und ihrem Travelmate Max dann noch nach Rottnest Island. Mit der Fähre rüb er und dann um die halbe Insel mit dem Fahrrad, was Michaela zum Schluss nicht mehr so lustig fand und uns allen einen schicken Sonnenbrand eingebracht hat (Warum vergess ich auch immer mich einzucremen?!?!?!????? - zum Glück isses bei mir nur in braun umgeschlagen:-))

Diese Insel ist echt voll schön und vor allem gibt es da die glücklichsten Tiere der Welt - Quokkas, weil die immer grinsen:-) Aber auch sonst war das Wasser dort einfach nur kristall klar und ich hab mich geärgert, dass ich keine Schnorchel Sachen dabei hatte. Aber was solls, schön wars trotzdem - hier ein paar Impressionen:

Quokka

Lighthouse at Rottnest Island

Indian Ocean at Rottnest Island

View to Perth from Rottnest Island - Ausblick nach Perth





Karren - Chaos

Ach ja, das liebe Auto....war ja im Arsch. Also dacht ich mir, verkauf ichs eifnach und kauf mir n neues. Nur wur haben die "neuen" die ich mir angeschut hatte alle durch die Reihe weg Öl verloren oder Uralte Riemen gehabt oder der Kühler war im Arsch und wenns keine Automatic gewesen wäre, wäre die Kupplung sicher auch noch im Arsch gewesen.... Da ich aber ne Karre brauche bin ich dann zu einem Mechaniker gefahren, der mir empfohlen wurde und als er meinte, dass er nichts davon hält, vier verschiede Reifen auf eine Karre zu ziehen hatte er auch gleich mein Vertrauen....;-)... Wie auch immer, er hat die Karre durchgecheckt und ich hab mich nach einer Nacht drüber schlafen, dazu entschlossen, doch noch mal Kohle in meine Karre zu stecken.
Vielleicht wars falsch. Aber das weiss man ja vorher immer nicht so genau...
Der Glaser um die Ecke konnte mir meinen Seitenspiegel dann  auch noch wesentlich günstiger reparieren als ein neuer gekostet hätte und so bin ich mit neuen Bremsen, neue Reifen und noch n paar anderen neuen Dingen und vor allem ner Karre die nicht mehr nach links fahren will Richtung Hyden aufgebrochen zu meinem neuen Job. Vorher hab ich aber noch mein Bett in meiner Karre umgebaut, etwas tiefer gelegt und die Karre kurtzerhand zu nem Zweisitzer umgebaut....

Das Leben am Arsch der Welt

Am Mittwoch sollte es auf die Farm Irgendwo im Nirgendwo gehen, wo ich einen Job als Koch und Putze hab, da die keine Zeit haben sich während der Ernte da selber drum zu kümmern. Die Abreise hat sich aber noch n bissl verschoben, da die nen Stromausfall hatten, wodurch ich doch erst Freitag hin gefahren bin.
Dadurch konnte ich noch mit Michaela unseren neuen Mitbewohner Guido vom Flughafen abholen, den wir dann auch gleich am Abend mit in ne Bar geschleppt haben. da war das Bier immerhin mal erstaunlich günstig und auch sonst war es...sagen wir mal, ganz nett;-) Zwischendurch kam sogar Musik die ich echt mochte und ich habs sogar geschafft zum schluss angetrunken zu sein -  schätze, das war n gelungener Abend ;-)




Wie auch immer, am Freitag gings dann nach Hyden, dass ist da, wo der Wave Rock steht, den ich mir sonst wohl nicht angeschaut hätte aber wenn man schon mal in der Nähe ist....

Die Farm, bzw die Straße kannte mein Navi nicht, so dass mich der Farmer nach 4,5h Autofahrt in Hyden abholen musste (wer sich da jetzt ne Kleinstadt oder so was drunter vorstellt - vergiss es!)
Die Farm selber liegt noch mal 12km außerhalb von Hyden, besteht aus 7500acre Land (ca 3000Hektar), 1500 Rindern, 4500 Schafen (die ich noch nicht gesehen habe - um die ersten zu sehen müsste ich erstmal 32km fahren...), nem Schweigsamen Farmer und seinen Ebenso schweigsamen Söhnen, 3 Katzen von denen eine mich abgöttisch liebt...oder mein Bett, man weiss es nicht so genau:-), 3 Hunden, ein paar Hühnern und ansonsten nur Raps und Gerstenfeldern. Also einfach nichts....






Das kochen und Putzen beschäftigt mich nun auch nicht den ganzen Tag, so dass mir echt seit langem mal wieder so richtig langweilig ist... Aber naja, immerhin werd ich fürs Langweilen bezahlt, obwohl ich wirklich hoffe noch n bissl was anderes machen zu dürfen außer Abends die Katzen zu füttern und die Eier abzunehmen...

Heute durfte ich die Büsche im Garten beschneiden und die Rosen mit Mist umstreuen. Nachdem ich in der Minute gefühlte 5 Fliegen (Oh ja, ich vergaß die Fliegen - tausenden Fliegen- Überall!!! Man sollte aufhören zu Atmen, die sind schneller in der NAse als man denkt, von Mund öffnen red ich hier gar nicht....Meine Fliegen-bekämpungs-Bewegungen gleichen wohl auch eher nem Prophetischen Ausdruckstanz.....) Aber egal, ...gefühlte 5 Fliegen pro MInute in meiner Nase stecken geblieben sind hab ich mich gloreicher Weise an den Hut mit Fleigennetz von Anna und Mario erinnert. Und auch wenn die Pertnerin des Farmers (Die lebt in Perth und kommt nur alle paar Wochen fürs Wochenende, deswegen fehlt die bei der obigern Aufzählung)  meinte das so was nur Touristen tragen und man dämlich damit aussieht, war ich unglaublich dankbar über diesen Hut. Und ja, man sieht dämlich aus. Aber immerhin hat sich die Rate der Fliegen in meiner Nase auf 1 alle 10 Minuten verringert und ich konnte wieder unbeschwert atmen und musste auch nicht weiter an meinen Prophetischen Ausdruckstanzfähigkeiten üben. Und Überhaupt: ICH BIN EIN TOURI!....